f&p blogHigh-Performance IT

Was Top-Performer anders machen – und was Mittelständler daraus lernen können

Autor: Wolfgang Schenk

Kundenzentrierung, Geschwindigkeit, Sicherheit:

Drei Schlagworte, die für viele IT-Abteilungen im Mittelstand mehr Wunsch als Wirklichkeit sind. Dabei zeigt sich in der Praxis ganz klar: Unternehmen mit sogenannter High-Performance IT sind nicht nur effizienter, sondern auch erfolgreicher. Sie wachsen schneller, haben loyalere Kunden und sind innovationsstärker. Was machen diese Top-Performer anders? Und wie können Entscheider aus dem Mittelstand davon profitieren?

Drei Prinzipien, die den Unterschied machen

High-Performance IT basiert auf drei zentralen Prinzipien:

  1. Business Alignment: IT- und Fachbereiche arbeiten eng verzahnt zusammen – nicht nur operativ, sondern bereits in der strategischen Planung.
  2. Vertrauen durch Transparenz und Sicherheit: Hohe Standards bei IT-Security, Datenschutz und Kommunikation schaffen Glaubwürdigkeit intern wie extern.
  3. Adaptivität: High-Performance-Teams sind in der Lage, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und Chancen aktiv zu nutzen.

Für CIOs und CFOs bedeutet das: IT darf nicht länger als reine Kostenstelle betrachtet werden, sondern muss als strategischer Wertschöpfungspartner im Unternehmen verankert sein.

Was Mittelständler konkret umsetzen können

1. IT und Fachbereiche zusammenbringen

Viele Unternehmen scheitern an Silostrukturen. High-Performance-Organisationen dagegen integrieren IT-Vertreter frühzeitig in die Planung von Kundenprojekten, Produktionsstrategien oder Vertriebsinitiativen. Für mittelständische Firmen kann das bedeuten:

  • Cross-funktionale Teams aufbauen
  • Gemeinsame Technologie-Roadmaps etablieren
  • Strategiemeetings zwischen IT, Vertrieb und Operations einführen

2. Vertrauen als Wettbewerbsfaktor verstehen

Unternehmen mit High-Performance IT berichten von deutlich höherer Kundentreue, Datenbereitschaft und Empfehlungsrate. Der Schlüssel: Vertrauen in digitale Produkte und Services. Praktische Maßnahmen:

  • Sicherheitsarchitektur modernisieren (z. B. Zero Trust, ISO 27001)
  • IT-Kommunikation verbessern (interne Tech-Newsletter, Roadmap-Transparenz)
  • Datenschutz und UX konsequent verzahnen

3. Flexibel auf Marktveränderungen reagieren

Die besten IT-Teams benötigen nur wenige Wochen, um auf neue Anforderungen zu reagieren – sei es regulatorisch, technologisch oder kundenseitig. Diese Reaktionsfähigkeit basiert auf:

  • Agilen Strukturen und Projektmanagement (z. B. SCRUM, OKR)
  • Flexible Ressourcennutzung durch Partnernetzwerke
  • Kultur der Veränderungsbereitschaft und Fehlerfreundlichkeit

Erfolgsfaktor Leadership: IT-Führung neu denken

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Haltung der IT-Führung. High-Performance-Teams werden meist von Führungskräften geleitet, die nicht nur technologisch fit sind, sondern auch über strategische, kommunikative und sicherheitsrelevante Kompetenzen verfügen. Sie handeln als echte Brückenbauer zwischen IT und Business – empathisch, transparent und mit klarer Ergebnisorientierung.

Fazit: High-Performance IT ist kein Luxus, sondern ein Wettbewerbsvorteil

Digitale Exzellenz ist kein Selbstzweck. Unternehmen mit High-Performance IT wachsen schneller, binden Kunden stärker und sind innovationsfähiger. Der Weg dorthin ist für mittelständische Unternehmen machbar – mit der richtigen IT-Strategie, engagierter Führung und einer konsequenten Verzahnung von Business und Technologie.

Gerade in dynamischen Branchen wie Maschinenbau, Automotive oder Logistik kann High-Performance IT zum entscheidenden Hebel werden. Wer heute investiert, sichert sich morgen den Vorsprung.

Dipl.-Inform. Wolfgang Schenk

Vorstand

+49 171 2177320schenk@fup-ag.com