Strategisches Projektportfoliomanagement in der LogistikWie ein mittelständischer Logistiker den Wandel meistert
Als Leiter Strategie und Projektportfoliomanagement übernahm der Projektverantwortliche die strategische Neuausrichtung in einem stark wachsenden Logistikunternehmen. Inmitten digitaler und struktureller Umbrüche galt es, zahlreiche Projektideen zu bündeln, Prioritäten zu schaffen und die Transformation systematisch in der Organisation zu verankern.

Warum musste sich das traditionsreiche Logistikunternehmen strategisch neu ausrichten?
Das mittelständische Unternehmen aus der Logistikbranche blickte auf eine lange Phase stabiler Geschäftsprozesse zurück. Doch neue Marktbedingungen – wie die fortschreitende Digitalisierung, zunehmende Globalisierung, veränderte Kundenanforderungen und ein wachsender Fachkräftemangel – machten eine Neuausrichtung unumgänglich. Die Geschäftsleitung erkannte die Chance auf nachhaltiges Wachstum, war jedoch mit einer Vielzahl an unstrukturierten Projektideen konfrontiert, die weder hinsichtlich Nutzen, Aufwand noch Umsetzbarkeit konkret bewertet waren. Das Fehlen einer objektiven Entscheidungsgrundlage und klarer strategischer Leitlinien führte zu Unsicherheit und Überforderung in der Organisation.

Welche Ziele verfolgte das Unternehmen mit dem Transformationsprojekt?
Ziel war die langfristige Verankerung strategischer Unternehmensführung in der Organisation – weg vom Silodenken hin zu einer gesamtheitlichen Steuerung. Das Unternehmen wollte eine Struktur schaffen, in der strategische Ziele in alle relevanten Entscheidungen einfließen. Dafür sollten Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten klar definiert, Ressourcen effizient geplant und Projekte objektiv bewertet werden können. Auch die Stärkung der Resilienz, Innovationskraft und Veränderungsbereitschaft im Unternehmen spielte eine zentrale Rolle.

Welche konkreten Maßnahmen wurden im Projekt umgesetzt?
Im Zentrum des Projekts stand der Aufbau einer zentralen Stabsstelle für Strategie und Projektportfoliomanagement (PPM). Zu den zentralen Maßnahmen gehörten:
- Einrichtung eines Portfolio-Lenkungsausschusses, besetzt mit der Geschäftsführung und Leitung relevanter Fachbereiche (IT, Vertrieb, Finanzen, Operations, HR).
- Definition strategischer Zieldimensionen
- Aufbau eines Project Management Office (PMO) mit einheitlichen Methoden für Planung, Kalkulation, Durchführung und Dokumentation von Projekten.
- Einführung agiler und hybrider Projektmanagement-Ansätze sowie entsprechender Tools wie Jira und Confluence.
- Rekrutierung und Aufbau eines interdisziplinären Projektleiter-Pools mit Spezialisierungen in IT, UX, Logistik, Nachhaltigkeit.
- Schaffung eines Produktmanagements mit Product Ownern in der Softwareentwicklung und enger Zusammenarbeit mit SCRUM-Teams.

Welche Ergebnisse konnten durch das Projekt erzielt werden?
Das Unternehmen erzielte tiefgreifende und nachhaltige Veränderungen:
- Strategie und Transformation sind dauerhaft in Prozessen, Strukturen und Verantwortlichkeiten verankert.
- Strategische Ziele werden in operativen und unternehmerischen Entscheidungen konsequent berücksichtigt.
- Die Organisation profitiert von zentral koordinierten Projektmanagement-Ressourcen und wachsender PM-Kompetenz in den Fachabteilungen.
- Hybride und agile Methoden finden breite Akzeptanz und werden zielgerichtet eingesetzt.
- Die Belegschaft unterstützt aktiv unternehmerische Entscheidungen – Veränderungsbereitschaft, Kreativität und Innovationskraft wurden gefördert.
- Es entstand ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der langfristig die Wettbewerbsfähigkeit sichert.
FAQHäufig gestellte Fragen
Was ist der Nutzen eines Projektportfoliomanagement (PPM) in einem mittelständischen Unternehmen der Logistikbranche?
Ein Projektportfoliomanagement (PPM) sorgt für die Auswahl der richtigen Projekte, der Zielausrichtung und Koordination im Sinne der Gesamtstrategie. Es schafft Transparenz über alle laufenden und geplanten Vorhaben, ermöglicht eine fundierte Priorisierung und optimiert die Nutzung begrenzter Ressourcen. So wird sichergestellt, dass alle Projekte den Unternehmenszielen dienen und das Unternehmen insgesamt zukunftsfähig und wettbewerbsstark bleibt.
Wie gelingt die Einführung agiler Methoden in einem traditionsreichen Unternehmen?
Die Einführung agiler Arbeitsweisen erfordert klare Kommunikation, ein schrittweises Vorgehen und eine aktive Einbindung der Führungsebene. Schulungen, Pilotprojekte und ein begleitender Kulturwandel sind essenziell, um Vertrauen in iterative Prozesse zu schaffen. Wichtig ist zudem die Wahl geeigneter Tools (z. B. Jira, Confluence), sichtbare Erfolge und kontinuierliches Feedback. Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg ist die Akzeptanz über alle Hierarchieebenen hinweg.
Welche Rolle spielt ein Project Management Office (PMO) bei der Umsetzung strategischer Initiativen?
Ein Project Management Office (PMO) unterstützt die operative Durchführung von Projekten – insbesondere in wachstumsstarken oder komplexen Organisationen. Es sorgt für die Einführung einheitlicher Standards, Methoden und Tools, entlastet Projektleitungen durch gezielte Unterstützung und stellt die Einhaltung von Qualität, Zeit und Budget sicher. Damit leistet das PMO einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung strategischer Initiativen – es hilft, „die Dinge richtig zu tun“.
Wer war verantwortlich für die Umsetzung dieses strategischen Wandels?
Die Verantwortung für das Projekt lag bei Martin Wieland, der als Leiter Strategie und Projektportfoliomanagement die Einführung und Etablierung eines PPM und PMO zum Erfolg führte.